Reisebranche in Sorge: Bali erhöht Vergnügungssteuer drastisch

Bali - die Insel der Götter. Betörend schön - aber bald auch verstörend teuer. Die Tourismusbranche der Insel ist in großer Sorge vor dem Start der Tourismussteuer und der zusätzlich stark erhöhten Vergnügungssteuer.

Den einen reut's - den anderen freut's: Bali führt seine viel diskutierte Tourismussteuer als auch eine drastisch erhöhte Vergnügungssteuer ein. Der Urlaubskonkurrent Thailand geht genau den entgegengesetzten Weg. Kein Wunder, dass die balinesische Tourismusbranche Angst vor der Zukunft hat.

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Suchen sich preisbewusste Bali-Fans nun andere Urlaubsziele?

Auf der Insel der Götter herrscht Angst und Unverständnis, nachdem die indonesische Regierung nicht nur eine Tourismussteuer einführt, sondern auch für eine massive Erhöhung der Vergnügungssteuer sorgt: Von derzeit zehn bis 35 Prozent auf 40 bis maximal 75 Prozent soll diese angehoben werden, wie sich die Deutsche Presse-Agentur (dpa) auf die Zeitung "Bali Sun" beruft.

"Zweifellos werden preisbewusste Bali-Fans nun nach anderen Urlaubszielen suchen", schrieb das Blatt. Allein die Tourismussteuer, die auch für Kinder gilt, ist äußerst umstritten. Denn wer einen Abstecher auf Balis Nachbarinseln unternimmt, muss bei der Rückreise nach Bali erneut zahlen. Verwendet sollen rund 70 Prozent der Steuereinnahmen immerhin für die Lösung der Abfallbewirtschaftungsprobleme der Insel.

Aufgrund dieser Mehrkosten, die Tourist:innen auf Bali zu tragen haben, sorgt sich der Tourismusverband. Allein schon wegen des Vergleichs mit dem Konkurrenten Thailand. Das Königreich hat sich nämlich für einen gänzlich anderen Weg entschieden - vor allem im Hinblick darauf, den Tourismus nach der Corona-Pandemie anzukurbeln: In Thailand wurde grünes Licht gegeben, eine drastische Steuersenkung auf alkoholische Getränke und Vergnügungsstätten durchzuführen.

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So sollen die Steuern auf Wein sowie auf Vergnügungsstätten von zehn auf fünf Prozent gesenkt werden. Eine Kampfansage und womöglich ein Argument, um Bali-Urlauber:innen nach Thailand zu locken. Der Vorsitzende des indonesischen Hotel- und Restaurantverbandes, Hariyadi Sukamdani, forderte jetzt eine gerichtliche Überprüfung des indonesischen Gesetzes zur Erhöhung der Vergnügungssteuer. "Wir haben keine andere Wahl, als eine Klage beim Verfassungsgericht einzureichen, denn unsere Kollegen auf Bali spüren die Auswirkungen bereits", zitierte ihn die Zeitung "Jakarta Globe".

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa